Was ist Getreidedreschen?
Beim Dreschen von Getreide werden die Körner von den Kolben getrennt. Es fand nach der Ernte im Juli statt und konnte im Freien oder in Innenräumen abgehalten werden, oft auf dem Hof oder in Räumen neben dem Landhaus. Sobald die Garben vollständig gereift waren, wurden sie in Streifen oder Quadraten mit den Ähren zueinander angeordnet und zum Trocknen in der Sonne liegen gelassen. Anschließend wurden die Körner mit Werkzeugen wie Stöcken oder Dreschflegeln geschlagen, umgedreht, weiter getrocknet und erneut geschlagen. Bei dieser Tätigkeit handelte es sich um eine anspruchsvolle Arbeit mit vielen Beteiligten, die ein anhaltendes und konstantes Arbeitstempo erforderte, das sich über Wochen erstrecken konnte.
Das Dreschen per Hand wurde im Mendrisiotto bis in die 1930er-Jahre praktiziert. Mit der Einführung mechanischer Dreschmaschinen wurde dieser Vorgang deutlich vereinfacht und zeitsparender.
