Was ist eine Dreschmaschine und wofür wird sie verwendet?
Der Dreschautomat oder die Dreschmaschine ist eine landwirtschaftliche Maschine, die den Dreschvorgang von Weizen revolutioniert und erheblich beschleunigt hat, da sie den Vorteil hat, zwei komplexe Vorgänge gleichzeitig durchführen zu können: das Lösen der Körner von den Stängeln und das Entfernen von Verunreinigungen. Die ersten Dreschmaschinen kamen im Mendrisiotto erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf und wurden manuell von einer oder mehreren Personen bedient. Sie waren schwer zu bedienen und wurden bald durch modernere Maschinen ersetzt, die mit Dampf, Kohle und schließlich mit einem Elektromotor angetrieben wurden. Diese Maschinen befanden sich in Privatbesitz und wurden den Landwirten gegen Entgelt zur Verfügung gestellt. Der Vorgang wurde auf öffentlichen Plätzen durchgeführt, wohin der in der Umgebung gesammelte Weizen floss. Die Garben wurden in den oberen Teil der Maschine eingesetzt und das saubere Korn und das bereits getrennte Stroh wurden unten gesammelt. Die Effizienz der Dreschmaschinen war offensichtlich: Es dauerte anderthalb Tage, um die gleiche Menge Weizen zu dreschen, die mit einem Dreschflegel in zwanzig Tagen gedroschen werden konnte.
Ein bedeutendes Beispiel aus dieser Zeit ist die Dreschmaschine von Manghera, die heute zum materiellen Erbe des Museums für ländliche Zivilisation in Stabio gehört. Ursprünglich im Sottoceneri-Gebiet im Einsatz, wurde diese Dreschmaschine zuerst von Ochsen und dann von einem Traktor gezogen und gelangte von Stabio über Besazio, Riva San Vitale und Melano nach Lugano. In Stabio befand es sich in der Nähe des heutigen Bahnhofs. Sofern verfügbar, wurde die Maschine mit Strom angetrieben, ansonsten kam der Traktormotor zum Einsatz. Nach Aussage von Herrn Luigi Manghera war die Dreschmaschine bereits in den 1930er Jahren aktiv und wurde bis in die 1960er Jahre des letzten Jahrhunderts genutzt.
